Im Lalit gibt es ein ausgzeichnetes Brunchbuffet, das uns die Rückkehr nach Europa erleichtern sollte und so brunchten wir heute (25.04.2017) ausgiebig. Es gab frische Waffeln, Omlette, diverseste Backwaren, Lassi, Käse 🙂 , eine grosse Auswahl an heissen indischen und westlichen Gerichten und vieles mehr…
Nach dem Frühstück fuhren wir nach Kalighat zum Kali Tempel. Im Inneren des Tempels befindet sich ein grosser schwarzer Stein, den die Hindus als Zeh von Sati verehren. Im Tempel werden regelmässig Ziegenopfer erbracht, während unseres kurzen Aufenthaltes von ca. 30 Minuten wurden gleich drei Zieglein bzw. deren Blut geopfert. Noch in der Tempelanlage wird den Tieren das Fell übergezogen und die Innereien entfernt. Die tote Ziege darf der Spender dann mit nach Hause nehmen.
Frisch Verheiratete kommen auch hierher, um für eine glückliche Ehe zu bitten. Das traurige jedoch ist, dass es hier auch noch zahlreiche arrangierte Kinderehen gibt, von der wir eine gesehen haben.
Da wir einige noch brauchbare Dinge von unserer Reise nicht mehr mit nach Hause nehmen wollten, suchten wir die gemeinnützige Organisation New Light auf. Die Institution setzt sich für die Probleme des Rotlichtmilieus in Indien ein. Angefangen von der Schaffung eines sicheren Rückzugsortes für Kinder von Sexarbeiterinnen und für ehemalige Sexarbeiterinnen, über HIV-Programme und Bildungsprogramme, bis zur Bekämpfung von Menschenhandel. Das Hauptgebäude von New Light befindet sich gut versteckt in einer Seitengasse mitten im Rotlichtmilieu, welches sich wiederum im Slum von Kalighat angesiedelt hat. Was uns erstaunte, war, dass sich der Slum kaum vom Rest der Stadt unterscheidet. Alte verfallene Häuser zieren eine staubige Strasse, in der die üblichen Waren angeboten werden. Erst beim zweiten Mal hinsehen bemerkt man, dass es viele stark geschminkte Frauen in weit gebundenen Saris gibt. Ungünstigerweise kamen wir gerade in der Mittagspause und konnten uns daher nur ein kurzes Bild von der Einrichtung machen. In der Eingangshalle hielten gerade ca. 30 Kinder schön aufgereiht ihren Mittagsschlaf, während wir eine kurze Unterhaltung mit der Direktorin des Hauses hatten. Obwohl wir keinen tiefen Einblick in die Arbeiten kriegen konnten, finden wir es wichtig und gut diese Organisation zu unterstützen. Auch konnten wir auf die schnelle keine kritischen Stimmen online zu New Light finden und daher findet ihr hier einen Link zum Spenden, falls ihr ein paar Franken übrig habt.
Wir haben auf unserer Reise viel Elend gesehen und haben vor Ort nichts dagegen getan. Wir sahen viele arme Kinder, einmal sogar mit einem Äffchen an der Kette (so süss), man hat uns gebeten vor einem Tempel Vögelchen frei zukaufen (das würde Glück bringen) und vieles mehr… und wir haben nie Geld gegeben. Der Grund liegt auf der Hand, wenn man mit dem Fangen von Tieren oder bettelnden Kindern Geld verdienen kann, dann werden nur noch mehr Tiere gefangen und noch mehr Kinder auf die Strasse zum Betteln geschickt. Wir finden es persönlich besser Spenden an wohltätige Organisationen zu spenden, da dort das Geld besser aufgehoben ist. Daher folgt nun eine Liste an Organisationen, die wir persönlich wichtig finden. Wenn Euch unser werbefreier (!!!) Blog soweit gefallen hat und ihr etwas übrig habt, dann sucht Euch doch einfach eine Organisation raus und spendet:
- Webseite von New Light zum Spenden. Für die unter Euch mit deutscher Steuerpflicht, ihr könnt unter Angabe des Verwendungszweckes „New Light, Kalkutta“ über diesen Link spenden.
- Ärzte ohne Grenzen, die sind natürlich weltweit tätig unter anderem auch in in Indien. Spenden können die Schweizer hier und die Deutschen hier (entscheidend ist die Steuerpflicht).
- UNO Flüchtlingshilfe, vor allem jetzt wo wieder tausende den Tod im Mittelmeer finden eine wichtige Spende. Schweizer Spendenseite und Deutsche Spendenseite