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Insel-Trip

Heute (07.03.2017) hatten wir endlich den von Dominik heiss ersehnten Ausflug zu zwei Inseln im Myeik Archipel. Mit dem Pickup wurden wir eine halbe Stunde zu spät am Hotel abgeholt, aber daran muss man sich hier gewöhnen, immerhin wurden wir nicht vergessen. Am Pier stiegen wir mit 13 Personen (5 Burmesen, 4 Europäern und 4 Besatzung) in ein Schnellboot (200PS) und düsten gut 1.5h bis 2h zur ersten Insel. Dominik wäre zwar lieber gesegelt, aber bei den nicht vorhandenen Windverhältnissen hätte diese Reise Tage gedauert. Unterwegs sahen wir Delphine, was hier in dem überfischten und schmutzigen Wasser sehr selten ist.

An der two-face-island (Name kommt daher, dass die Insel eine Verjüngung hat und es daher zwei sich gegenüber liegende Strände auf der Ost- und Westseite der Insel gibt in nur 50m Entfernung) angekommen wurde erst einmal geschnorchelt. Das fanden wir sehr geil, es gab ein paar Korallen zu sehen, Seegurken, eine riesen Muschel, Clownfische, einen Tintenfisch und vieles mehr. Wenn wir Mal Internet haben, dann laden wir hier Videos hoch.

Zum Mittagessen fuhren wir zu einer Insel, wo See-Zigeuner wohnen. Jedoch haben wir nicht dort gegessen, sondern direkt im Dorf nebenan, was uns erst jetzt stutzig macht. Das Essen war sehr fein und der Strand traumhaft. 

Nach der frischen Kokosnuss liefen wir zum See-Zigeuner-Dorf. Unser Führer hatte einige von uns mit Snacks ausgestattet und diese wurden an die Zigeuner verteilt. Es wurde ein bisschen erklärt wie die Zigeuner leben und es wurden viele Fotos gemacht. Das ganze hatte was von Zoo. Für uns war es sehr befremdlich und wirft immer noch jede Menge Fragen auf. Klar, auch wir haben Fotos gemacht, wie konnte man auch nicht. Wir haben jedoch zumindest vorher jedes Mal um Erlaubnis gefragt und auch die Fotos nachher gezeigt. Durch freundliches grüssen und lächeln hatten wir das Gefühl bei den Zigeunern besser anzukommen als die Burmesen. Was vielleicht auch daran lag, dass wir die Kekse nicht auch gleichzeitig an streunende Hunde verfüttert haben. Insgesamt eine kroteske Szene. Als die Gruppe etwas zu schnell weiter lief, verliefen wir zwei uns ein paar Meter und entdecken spielende Kinder. Nach dem Fragen und Foto zeigen, wollten die Kinder gar nicht mehr aufhören für Fotos zu posieren.

Unweigerlich frägt man sich, ist das so okay? Helfen wir der Bevölkerung in irgendetwas Weise, wenn wir Kekse verteilen? Wäre es besser nicht in ihr Territorium einzudringen? Könnte der Tourismus hier eine Alternative werden zum Überfischen? Oder ruiniert der Tourismus irgendwann diese Kultur? Oder noch provokanter gefragt: Ist das wirklich ein kulturelles Gut? Ein komplett verarmtes Dorf ohne sanitäre Einrichtungen bestehend aus Vertriebenen. Ist das Kultur oder nur eine voyeuristische Gafferei für Touristen? Wir hoffen, wir treten damit nicht irgendeinen Shitstorm los, sondern regen Euch zum konstruktiven Nachdenken und sachlichen Diskutieren an.

Bevor es zurück nach Myeik ging, fuhren wir noch zu einem Wasserfall (Video), wo auch einige Boote sich noch mit Süsswasser versorgten bzw. auch darin wuschen. Wir kletterten hinauf, badeten und sprangen in die natürlichen Becken.

Ein echt spitze Tag!

Abends gingen wir noch mit Frauke aus, die wir heute morgen auf dem Speedboot trafen. Zufällig hatte sie auch Andre dabei und der kennt natürlich die besten Orte zum lecker essen. Wir assen Schnecken, Teeblättersalat, Wildschwein-Curry, Schweinebauch Muscheln, Krewetten, Seespinat, Mais und Dinge, die wir nicht kannten und wieder vergessen haben wie sie heissen. Alles war absolut köstlich.

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