Torotoro

Gestern Abend sind wir um neun mit dem Nachtbus von Sucre nach Cochabamba gefahren. Bei der Abfahrt waren noch ca. sechs Plätze frei, diese füllten sich aber auf wunderbare Weise innerhalb der ersten 200m Fahrt. Wir sind uns nicht nicht sicher wieso, vermuten aber, dass entweder die Leute zu spät kamen oder die Plätze übers Fenster noch verkauft wurden, so dass sogar auf dem Flur noch jemand Platz fand. Auch dieses Mal hatten wir im Nachtbus ein cama (Liegesessel mit Mittelkonsole), in denen Dominik ja so furchtbar gut schlafen kann. Zum Glück gab es hinter der letzten Reihe noch ein ca. 40 cm breites Plateau auf welchem Dominik zumindest ein bisschen schlafen konnte. Stiefi hatte damit weniger Probleme, jedoch sind die Straßen hier so schlecht, dass man durchgeschüttelt wird und es einem schwer fällt erholsamen Schlaf zu finden. Pünktlich um fünf Uhr morgens sind wir dann in Cochabamba angekommen und eine Stunde später sassen wir im Minibus nach Torotoro.

Im engen Bus ging es über einen schmalen, durchgehend gepflasterten, kurvigen Weg durch bergige Landschaft. Die reguläre Fahrzeit beträgt vier Stunden, wenn denn nicht der Minibus stehen bleibt. Und genau das ist dann auch noch bei uns passiert. Nach einer guten 3/4 Stunde war der Bus aber wieder repariert und es konnte weiter gehen. Nach über 14h hatten wir dann also wieder unser Zwischenziel Torotoro erreicht.

Durch Zufall und Glück sind wir auf drei Franzosen gestossen, welche einen Spezial-Reiseführer „zufällig“ gefunden hatten. Der Führer heisst Mario, ist 64 Jahre alt und ist der erste Führer von Torotoro. Mit ihm ging es heute durch den Canyon von Torotoro. Unterwegs sahen wir Dinosaurierspuren und Wandzeichnungen von vor ca. 7-8 Millionen Jahren. Die Farbe nennt sich Matitas oder so ähnlich. Sie besteht vermutlich aus einem Gemisch aus metalloxidischer Erde, Studien gibt es dazu bisher noch nicht. Der weitere Sparziergang verlief gemütlich und immer entlang des Flussbettes.